Pünktlich - jedoch wieder grün nach der Serpentinenfahrt - sitzen wir am Flughafen und haben eingecheckt. Die letzten jordanischen Dinar sind ausgegeben und wir schwelgen noch mal kurz in Erinnerungen.

Morgen geht's zurück und für alle, die uns am Flughafen abholen wollen: wir landen um 21.25 Uhr in Tegel mit Austrian Airlines aus Wien.

Berlin, wir kommen!

... genau das gleiche in Berlin

Da steht man doch glatt morgens vor der Saftbar und ist total überfordert.
Ich habe mich für einen Mix aus Granatapfel und Orange entschieden. Beim Frühstücksbüffet ging es mit der fast an Völlerei grenzenden Auswahl weiter.

Alex und Die Welt holen auf, diesmal hatten sie die Extrem Raucher im Zimmer nebenan.

Ich hab sie entdeckt und zwar direkt vor Ort. Vielleicht schaffe ich noch die 28 oder man fragt mich am Flughafen, wo meine Eltern sind.

Direkt an einem Wasserfall liegt das Bad, in das wir nach Sonnenuntergang eintauchen und uns in der heißen Grotte mit Dampf verwöhnen lassen. Das Thermalwasser ist hier angereichert mit Kalzium, Natrium, Magnesium, Schwefel und Soda. Besser geht's nicht. Selbst Herodes ist hier schon eingetaucht.

Morgen geht's zum SPA.

Wir haben's geschafft. Die Serpentinenstrasse hat uns alle vier schlecht werden lassen. Grün - wie in meiner Vorstellung Marsmännchen -steigen wir aus dem Auto und können nur Staunen. Hier ist wirklich Paradies! Mitten in einer Felsspalte eröffnet sich das Hotel vor uns, 300 m unter dem Meeresspiegel, direkt an den heißen Quellen. Die Luft ist sauerstoff- und bromhaltig und wir werden mit einem leckeren Welcome Drink und einem kalten, nach Kardamom riechenden Tuch empfangen.

Beim Empfang erzählt man uns, dass man leider nur ein Zimmer mit kostenlosem Upgrade anbieten kann. Na, jetzt muss ich wirklich lange überlegen, ob ich das annehme! So kann's weitergehen.

Springen gleich in die heißen Quellen und tauchen hoffentlich schöner denn je wieder auf.

Nachdem eine Hose in Israel Ihr Glück gefunden hat, eine Shorts fast in Israel Urlaub gemacht hätte, die gute Ray Ban im Supermarkt liegen blieb und heute der Hausschlüssel verzweifelt gesucht und im Safe in Petra vermutet wurde, haben wir beschlossen, ihm alle Wertsachen abzunehmen und ein Tages-Taschengeld zuzuteilen. Vielleicht klappt's ja auf diesem Weg.

Alex und Die Welt haben Flohbisse. Mich juckts auch schon...

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Man wusste nicht genau, ob diese Schlösser als Kastell oder für die Karawanserei benutzt wurden.

Fakt ist, das obere wird "Das wilde Kaninchen" genannt, das mittlere gilt als das schönste von allen und gleichzeitig fungierte es insgesamt als 80 qm großes Hammam mit wirklich anrüchigen Bade-Freskenmalereien und das untere war der strategisch wichtigste Stützpunkt und Unterkunft von Laurence von Arabien, um durch Zerstörung der Eisenbahnschienen den Osmanen den Weg abzuschneiden.

Das Frühstück heute war super! Endlich mal nen richtiges Müsli. Wir sind dann wieder zu einer vernünftigen Zeit losgefahren und haben zuerst in Kerag die Kreuzritter-Burg besichtigt. Hier mal wieder eine richtig schöne Horrorgeschichte, die im übrigen auch in dem Film "Königreich der Himmel" nachvollzogen werden kann. Rainald de Chatillon hat hier viermal dem Angriff von Saladin standgehalten, nachdem er vorher mehrmals die Karawanen von Saladin überfallen hat und die Araber aufs brutalste ermordet. Ein Beispiel: er baute Holzkisten, die er den Menschen um den Kopf nagelte, damit sie sich - nachdem er sie über die Mauer warf - langer quälten und nicht gleich starben.

Im Anschluss ging es am Stausee vorbei nach Madaba und Mount Nebo, die selbst der Papst Johannes Paul II. bepilgerte.

Im vorletzten Hotel im Amman angekommen, sind wir gespannt auf die letzten Tage der Rundreise bis es endlich zum wohlverdienten Badeurlaub bei den heißen Quellen in Ma'In geht. Hier schon mal zum schnuppern:

http://www.sixsenses.com/Evason-Ma-In/

Die Turnbeutelchen haben uns wirklich gute Dienste bisher geleistet.

Sind jetzt auf dem Weg nach Kerak, Madabar und Mount Nebo. Heute sind Trümmer, Mosaike und Aussicht angesagt.

Mit einem jordanischen Lebkuchenherz, die gibt's hier nämlich das ganze Jahr

...kostet nur ein Dinar!"

Das haben wir ungefähr 200 mal von den Standverkäufern gehört.

Ich bin ja grundsätzlich bereit, Geld auszugeben, aber es gab wirklich nur Schrott.

Die jordanischen Kellner können genauso schlecht rechnen!

Wir trinken uns reich. Heute im Angebot Lemon Mint Juice

Haben festgestellt, dass die schwarze Schlammpackung auch als Bootabdichtungsmasse genutzt wird. Gibt es dazu noch was zu sagen?

Fühlen uns beschmutzt.

Heute ist Es nun endlich soweit. Wir sind in Petra, die legendäre Stadt aus Stein, angekommen. Sie gilt als Juwel und Weltkulturerbe des nahen Ostens.

Hier verbergen sich wahnsinnige Kulissen, die nicht nur Indiana Jones (und der letzte Kreuzzug) sondern auch uns verzückt haben. Bei brütender Hitze haben wir insgesamt 8 Stunden hier verbracht und uns zuerst durch die Felsschlucht Sik gezwängt um anschließend nach 1,2 (gefühlte 8) km endlich den Blick auf das Schatzhaus zu erhalten.

Neben dem Schatzhaus war das Kloster Ed-Dir das zweite Highlight in der Felsenstadt. Um zu dem Kloster zu gelangen muss man mehr als 800 Stufen erklimmen. Gar nicht so einfach bei den Temperaturen. Alex und die Kaiserin wählten den abenteuerlicheren Weg und machten "Rent a donkey" im Belgischen Kreisel. Auf dem Plateau wurden wir vier jedoch mit einem fantastischen Blick auf das Ende der Welt belohnt.

Nachmittags habe ich mir dann zum ersten mal in diesem Urlaub ein türkisches Bad gegönnt und wurde gesteamt, gewaschen, gepeelt, und massiert. Bei der Teezeremonie im Anschluss fiel dann vor lauter Schusseligkeit das letzte Handtuch. Kreischend rannten alle muslimischen Masseusen von dannen und ich stand allein mit meinem Tee.